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Wettbewerbsverzerrung oder Dienst am Kunden?
Aus HeuteMorgen vom 16.08.2017.
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Marktbereinigung bei Airlines Ryanair fühlt sich durch die deutsche Regierung benachteiligt

  • Auch nach dem Konkurs der Billig-Fluglinie Air Berlin kommen viele ihrer Landerechte und Verbindungen nicht auf den freien Markt.
  • Die Lufthansa springt offenbar in die Lücke. Das ist auch im Sinn der deutschen Regierung.
  • Die irische Fluggesellschaft Ryanair fühlt sich dadurch ungerecht behandelt.

Dass die deutsche Regierung der insolventen Air Berlin unter die Arme greift, passt nicht allen. Die Billig-Airline Ryanair unterstellt Deutschland, die Konkurrenz zugunsten der Lufthansa auszusperren.

Ein Grounding der Air Berlin und der dazugehörigen Tochterfirmen wäre für Kunden und Mitarbeitende schlimm gewesen. Dies wollte die deutsche Regierung verhindern.

Verhandlungen schon fortgeschritten

Deshalb hat sie der serbelnden Airline unter die Arme gegriffen. Und auch, weil die Verhandlungen zur Übernahme von Unternehmensteilen weit fortgeschritten seien, wie gestern zu vernehmen war. Diese Verhandlungen wären durch einen Konkurs unterbrochen worden.

Es ist in der Branche ein offenes Geheimnis, dass die deutsche Lufthansa bereit ist über ihre Tochterfirma Eurowings einen Teil der Air Berlin aufzufangen. Und dies dürfte auch durchaus im Sinne einer Bundesregierung sein, die im Wahlkampf ist. Dass sich Konkurrentin Ryanair daran stört, ist nachvollziehbar.

Wird die Lufthansa ein Monopolist?

Bei einem Konkurs von Air Berlin, der zweitgrössten deutschen Airline, wären viele Landerechte und Verbindungen plötzlich relativ frei auf den Markt gekommen. Andere Fluggesellschaften hätten sich darum bewerben können. Schnappt die Lufthansa, wie die irische Billigfluglinie Ryanair suggeriert, die Filetstücke weg, bleiben den Konkurrenten einerseits bloss die unrentablen Destinationen.

Andererseits könnte sich die Lufthansa, die grösste deutsche Fluggesellschaft, im deutschsprachigen Luftraum zu einem Monopolisten aufschwingen, befürchtet Ryanair. Dies stellte der deutsche Verkehrsminister Dobrint gestern zwar in Abrede.

Doch auch die europäischen Wettbewerbsbehörden dürften hier noch genau hinschauen. Der Streit zeigt: Der Kampf um die attraktiven Unternehmensteile der Air Berlin hat erst gerade begonnen.

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