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Wirtschaft Schweizer Unternehmen: Tops und Flops

Finanzdienstleister können für einmal wieder Positives vermelden: Sie hatten ein gutes zweites Quartal. Industrie- und Rohstofffirmen leiden hingegen. Sie spüren die Frankenstärke und die stagnierende Nachfrage in den Schwellenländern. Eine Übersicht über die Titel des Swiss Market Index (SMI).

Jetzt liegen die Quartalszahlen fast aller Schweizer Grossunternehmen vor. Noch fehlen die Zahlen von Swisscom; Julius Bär und Richemont präsentieren keine Quartalszahlen bzw. in einem anderen Rhythmus.

Laut Christian Gattiker, Chefstratege der Bank Julius Bär, sieht man die Auswirkungen des starken Frankens in den Bilanzen der Unternehmen sehr stark. In Franken gemessen sind die Umsätze gegenüber der Vorjahresperiode durchschnittlich um drei Prozent gesunken. Das Gewinnniveau konnten die Unternehmen jedoch halten.

Franken und China belasten

Von der Frankenstärke hätten die Exporte gelitten – insbesondere die Maschinenindustrie – so Gattiker. Aber nicht nur: «Bremsspuren konnte man auch bei anderen Betrieben beobachten, die von der globalen Konjunktur abhängen – wie Industriewerte und Automobil-Zulieferer.»

Die Schweizer Unternehmen haben laut Gattiker die Wachstumsschwäche Chinas sehr zu spüren bekommen: «In der Uhren-Industrie ging es sehr früh los, aber jetzt sieht man, dass es in die Breite geht; nicht nur im Luxussegment, auch Automobilzulieferer und Rohstofffirmen spüren die negativen Effekte.»

Die Negativzinsen hingegen seien noch kaum spürbar. Dies hänge allerdings auch damit zusammen, dass die Finanzdienstleister im Vorjahr gewisse Spezial-Effekten bilanziert hatten: etwa Abschreibungen und Neubewertungen. «Die Banken starteten von einem ziemlich tiefen Niveau. Der negative Effekt der Negativzinsen lässt sich also noch nicht abschätzen», führt Christian Gattiker weiter aus.

Aufholpotential gegenüber deutscher Börse

Die am SMI gelisteten Unternehmen haben ingesamt einen Umsatzrückgang verbucht, während jene des Deutschen Aktienindex (DAX) das beste Quartal aller Zeiten erlebten. Dies hätte aber weniger mit einer Schwäche von Schweizer Unternehmen zu tun, als vielmehr mit der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit von deutschen Unternehmen durch den schwachen Euro, meint Gattiker.

Die Schweizer Firmen könnten sehr wohl aufholen, insbesondere wenn der Schweizer Franken sich noch etwas abschwächen würde. Natürlich hingen die Gewinne auch von der globalen Verfassung der Wirtschaft ab, so Gattiker: «Sollte sich eine Stabilisierung abzeichnen, könnte 2016 um einiges besser werden.»

Versicherungen wurden in der Bildstrecke nicht berücksichtigt, da ihre Umsätze laut Christian Gattiker marktbedingt stark schwanken können.

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