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Im iPhone steckt viel Schweiz
Aus 10 vor 10 vom 06.01.2017.
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10 Jahre Smartphone So viel Schweiz steckt im iPhone

Vor zehn Jahren präsentierte der damalige Apple-CEO Steve Jobs das erste iPhone. Vom Erfolg des US-Produkts profitieren seither auch Schweizer Firmen. Denn was viele nicht wissen: Einige Bestandteile des Geräts werden hierzulande hergestellt.

Das iPhone besteht aus tausenden Einzelteilen, die Apple von Unternehmen aus der ganzen Welt einkauft. Lange Zeit gab sich der US-Konzern bedeckt über seine Zulieferer. Heute ist die Liste mit den 200 wichtigsten Apple-Lieferanten öffentlich. Schweizer Firmen sind darauf zwar nicht zu finden. «10vor10»-Recherchen zeigen aber, dass im iPhone mehr Schweiz steckt, als man denkt.

SFS Intec: Der Konzern aus dem St. Gallischen Heerbrugg liefert die kleinen Schrauben, die das iPhone zusammenhalten. Dies, seit SFS Intec vor gut vier Jahren den asiatischen Schraubenhersteller Unisteel gekauft hat, der seit langem ein Apple-Zulieferer ist und in China produziert. SFS Intec produziert aber auch in der Ostschweiz noch Miniatur-Schrauben. Die kleinsten haben einen Durchmesser von 0,5 Millimeter und gehören zu den dünnsten der Welt.

Bopp: Das Zürcher Familienunternehmen ist eine Feindrahtweberei und ein Markführer auf dem Gebiet von Metallgeweben. Zum Thema iPhone will Bopp keine Stellung nehmen. «10vor10»-Recherchen haben aber ergeben, dass die feinen Gitter hinter den Lautsprecher-Löchern beim iPhone von der Zürcher Firma stammen. Und diese werden sogar in der Schweiz hergestellt und dann nach China geliefert, wo die iPhones zusammengesetzt werden. Bopp selber darf, wie die meisten Unternehmen, nicht über diesen Zulieferer-Vertrag sprechen und hüllt sich darum in Schweigen.

Ems-Chemie: Auch das Bündner Unternehmen von Magdalena Martullo-Blocher profitiert vom iPhone. Ein Ems-Chemie-Sprecher schreibt auf Anfrage von «10vor10»: «Hochleistungskunststoffe der Ems-Chemie sind in allen Smartphones vertreten. Sie werden vor allem für Gehäuse und Innenteile verwendet. Auch mit den aufstrebenden Chinesischen Smartphone-Firmen ist Ems-Chemie im Geschäft und entwickelt laufend neue Teile für neue Modelle.» Explizit zum Thema iPhone darf Ems aus Vertragsgründen nichts sagen, ausser eben, dass Ems-Kunststoffe in allen Smartphones enthalten sei. Viele solcher Kunststoffe produziert das Unternehmen auch in der Schweiz für den Weltmarkt.

STMicroelectronics: Das Unternehmen beliefert fast alle Smartphone-Hersteller mit Chips. Darunter solche, die beim iPhone automatisch den Bildschirm drehen. STMicroelectronics ist ein französisch-italienischer Konzern, hat seinen Hauptsitz aber in Genf.

AMS: Der Chip-Hersteller, ehemals Austria Micro Systems genannt, ist österreichisch, die Aktie ist aber an der Schweizer Börse kotiert. Dort galt das Unternehmen lange als Börsenstar. Der Grund: AMS beliefert Apple und profitiert vom iPhone-Erfolg. Das Unternehmen stellt etwa Sensoren für die Mikrofone her.

Rolic: Die Allschwiler Firma entwickelt Materialen um LCD-Displays herzustellen. Rund jeder vierte verkaufte Fernseher enthält heute Rolic-Technologie sowie viele Smartphones. Künftig soll auch das iPhone einen Display erhalten, der mit Hilfe der Baselbieter Firma hergestellt wird. Das bestätigt Rolic-Chef Norbert Münzel gegenüber «10vor10». Rolic sei derzeit daran, mit dem iPhone-Zulieferer Sharp Testläufe für die Produktion eines neuen Displays zu machen, der dann mit grosser Wahrscheinlichkeit in der nächsten iPhone-Generation eingebaut werde, so Münzel.

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