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Wirtschaft Staualarm beim Gütertransport

Die Gütertransporte werden in der Schweiz bis im Jahr 2030 um fast die Hälfte zunehmen. Doch schon heute gibt es auf Schiene und Strasse Engpässe. Nun machen Kantone und Industrie erstmals gemeinsam Druck.

Ein Zug beladen mit Containern wartet auf Abfahrt.
Legende: Gütertransport stösst auf Schiene und Strasse an seine Grenzen. Keystone

Wer heute in den Supermarkt geht, findet sein Lieblingsjoghurt fast immer im Milchregal. Selbstverständlich ist dies nicht: Der Gütertransport in der Schweiz stösst gemäss einer Expertengruppe an seine Grenzen.

Obschon nicht direkt sichtbar, sei die Situation alarmierend sagt Hans Werder. Der frühere langjährige Generalsekretär des Verkehrsdepartements Uvek leitet die Projektgruppe Güterverkehr 2030. «Wenn wir nichts tun, werden wir im Jahr 2030 ein Riesenproblem mit der Güterversorgung der Schweiz haben», betont er.

Kantone spannen mit Wirtschaft zusammen

Erstmals treten die Kantone deshalb zusammen mit der verladenden Wirtschaft auf, also mit all den Unternehmen, die Spediteuren auf Schiene und Strasse Transportaufträge geben.

Dies sei wichtig, ist sich die Gruppe einig. Schliesslich sind die Kantone für die Raumplanung zuständig. Und damit für eine der zentralen Forderungen der Projektgruppe. Es brauche mehr Logistik-Standorte. Also Orte, an denen Waren beispielsweise vom Lastwagen auf die Bahn oder aufs Schiff verladen werden.

Kein einfaches Unterfangen für die Kantone. «Wenn ein neuer Personenbahnhof entsteht, dann freuen sich grundsätzlich die Leute. Wenn ein neuer Logistik-Standort gebaut wird, freut sich niemand», erklärt Hans-Peter Wessels, der Vorsteher des Basel-Städtischen Bau- und Verkehrsdepartements.

Umstrittenes Gateway-Projekt

Die Kantone wollen künftig in dieser Frage enger zusammenarbeiten und die Bewilligungspraxis möglichst vereinfachen. Zudem wollen sie Logistik-Standorte mit Schienenanbindung künftig dem nationalen Eisenbahngesetz unterstellen.

Diese würden so zu Projekten von nationalem Interesse: Einsprachen landen in der Folge schneller beim Bundesgericht und zur Realisierung wären auch Enteignungen möglich.

Zum aktuell grössten geplanten und hoch umstrittenen Logistik-Standort, dem Gateway Limmattal, äusserte sich die Projektgruppe nicht. Projektleiter Werder sagte einzig: «Wir müssen dafür sorgen, dass wir im 2030 diejenigen Terminals haben, die wir brauchen.» Eine diplomatische Antwort – denn in Sachen Gateway Limmattal sind sich die Kantone nicht so einig, wie sie heute aufgetreten sind.

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