Die Finanzierung des Traums vom eigenen Haus war in den letzten Jahren äusserst günstig. Doch seit anfangs Jahr steigt der Zins für die gefragteste Art Hypothek – die langfristige Festhypothek – merklich an.
Das habe vor allem mit den wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA zu tun, sagt Claudio Saputelli, Leiter Immobilienanalyse UBS Schweiz. «Die konjunkturellen Grössen oder die Indikatoren sind stärker ausgefallen, als erwartet», so Saputelli.
«Die Konjunktur in den USA läuft relativ gut, aber auch die Defizite werden höher ausfallen.» Deshalb werde der Druck auf die langfristigen Zinsen steigen. Und das spüre man auch in der Schweiz, so der Immobilien-Analyst.
Der aktuelle Trend ist kein Grund für Immobilien-Käufer, Rot zu sehen. Die Tiefzins-Ära sei noch länger nicht zu Ende, so Saputelli. Die Erholung der Wirtschaft in den USA, aber auch in Europa, sei noch zu schwach für einen markanten Zinsanstieg.
«Die konjunkturelle Entwicklung ist sicher besser als noch vor ein paar Jahren, aber nicht so robust, dass man das Gefühl hat, es geht nur noch aufwärts», so der Experte. Langjährige Festhypotheken werden also leicht teurer. Im historischen Kontext bleiben sie aber sehr günstig.