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Trotz Federer Swiss Indoors suchen Titelsponsor

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swiss Indoors sind laut Experten zu gross und zu teuer für einen rein schweizerischen Sponsor, aber zu klein für internationale Marken.
  • Derzeit kommen viele kleine Sponsoren für das Budget des Tennisturniers auf.
  • Ein Sportmarketingfachmann glaubt nicht, dass die Sponsoren abspringen, wenn Roger Federer dereinst seine Karriere beendet.
  • Attraktiv für Sponsoren sei es, wenn das Turnier stärker als Gesellschaftsanlass positioniert würde.

Ein Schweizer Zigarrenproduzent war der letzte Titelsponsor des Basler Tennisturniers Swiss Indoors. Wegen neuer Richtlinien musste er sein Sponsoring aufgeben. Seit 2010 ist das Turnier auf der Suche nach einem neuen Titelsponsor. Doch mit rund 70'000 Besucherinnen und Besuchern, viel Prominenten und Tennis-Assen seien die Swiss Indoors nun zu gross und zu teuer für einen rein schweizerischen Sponsor, sagen Experten. Für internationale Marken sei das Turnier aber zu klein.

«Ein weiteres Problem ist, dass ein solches Tennisturnier nur eine Woche oder einen Monat im Jahr mediale Präsenz hat und ein Sponsor damit kein Jahreskonzept erzielen kann», sagt Sportmarketingfachmann Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer des ESB-Marketing-Netzwerks.

Viele kleine Sponsoren

Das Swiss-Indoors-Budget von 18,5 Millionen Franken muss mit vielen kleinen Sponsoren bestritten werden. Das ist bisher gelungen und kann auch ein Vorteil sein, denn das Turnier ist nicht von einem grossen Geldgeber abhängig.

Das Turnier muss sich sicher etwas einfallen lassen.
Autor: Hans-Willy Brockes Sportmarketingfachmann

Dabei stellt sich die Frage, ob all die kleinen Geldgeber bleiben werden, wenn Roger Federer einmal nicht mehr in Basel auflaufen wird. Marketingexperte Brockes glaubt ja: «Ob das direkt heisst, dass die Sponsoren abspringen und die Leute nicht mehr zu diesem gesellschaftlichen Anlass kommen, möchte ich bezweifeln.» Aber das Turnier müsse sich etwas einfallen lassen.

Turnier als Gesellschaftsanlass

Mit Blick auf andere Tennisveranstaltungen hiesse das: mehr Unterhaltung rundherum und mehr Prominente, um das Turnier als Gesellschaftsanlass weiter zu verankern. Das sei attraktiv für Sponsoren.

Ebenfalls attraktiv wäre eine sportliche Aufwertung des Turniers. Das könnte geschehen, wenn die Tennisvereinigung ATP für 2019 die Karten neu mischt und sehr wahrscheinlich neue Turnierkategorien schafft. Basel als eines der ältesten, grössten und erfolgreichsten Turniere in seiner Kategorie hofft dabei auf eine Aufwertung – und damit auf den langersehnten Titelsponsor.

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