- Der frühere Chef des US-Industriekonzerns General Electric (GE), Jack Welch, ist im Alter von 84 Jahren gestorben.
- 1999 wurde er vom Magazin «Fortune» als «Manager des Jahrhunderts» ausgezeichnet.
Welch war bis zu seinem Rücktritt im Herbst 2001 rund 20 Jahre lang Spitzenmanager des Unternehmens. Welch baute GE während seiner Amtszeit zu einem globalen Grosskonzern und einer der wertvollsten US-Aktiengesellschaften auf.
«Neutronen-Jack»
Der wegen seiner harten Personalpolitik nicht bei allen beliebte Welch steigerte den GE-Börsenwert von 15 Milliarden auf über 400 Milliarden Dollar. In den 80er-Jahren hatte er sich durch die Entlassung zahlreicher Mitarbeiter den Spitznamen «Neutronen-Jack» eingehandelt – in Anlehnung an die verheerende Wirkung der Neutronen-Bombe.
1935 in Peabody im Staat Massachusetts geboren, fing Welch 1960 bei GE an. Zwölf Jahre später ernannte ihn das Unternehmen zu einem von vielen Vizepräsidenten. 1981 folgte der Sprung an die Spitze. Welchs Einfluss in der amerikanischen Unternehmenswelt war auch nach seinem Rücktritt noch lange zu spüren. Dutzende von Konzernführern dienten unter ihm, er beeinflusste so eine ganze Generation von US-Managern.
Nach der Welch-Ära ging es mit dem über 125 Jahre alten Konzern, dessen Wurzeln auf den Glühbirnen-Erfinder Thomas Edison zurückgehen, steil bergab. Unter Welchs Nachfolger Jeff Immelt traten etliche Schwierigkeiten auf. Mitte 2018 stieg GE nach 110 Jahren aus dem US-Leitindex Dow Jones ab.