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Wirtschaft Wer grosse Träume hat, muss strategisch denken

Silicon Valley ist das Mekka für Startup-Firmen: Apple, Facebook, Twitter und viele mehr sind hier angesiedelt. Andere Länder versuchen, ihr eigenes Silicon Valley zu kreieren – ohne Erfolg. Warum lässt sich das Erfolgsmodell nicht verpflanzen, zum Beispiel in die Schweiz?

Steve Blank gilt als Pate der Jungunternehmer im kalifornischen Silicon Valley. Er kennt sich mit Firmengründungen aus. Dreissig verschiedene Hard- und Softwarefirmen hat Steve Blank gestartet. Heute ist er Dozent für Unternehmertum.

Er sagt zum Erfolg dieses Innovationszentrums Silicon Valley: «Es ist nicht so, dass die Menschen hier gescheiter oder irgendwie besser wären. Hier gibt es einfach das grosse Geld, die Risikokapitalfirmen, die sie unterstützen. Und hier in den USA gibt es auch einen einheitlichen Markt von 310 Millionen potenziellen Kunden.» Das seien entscheidende Bedingungen für Firmen, die rasch wachsen wollten.

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Der Erfolg von Silicon Valley lässt sich kaum exportieren
aus SRF 4 News aktuell vom 23.12.2014.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 3 Sekunden.

Markt in Europa komplexer

Viel schwieriger sei es in Europa. Das heisst aber nicht, dass Unternehmensgründer in einem kleinen Land wie der Schweiz zum Scheitern verurteilt seien, sagt Blank: «Die Zeitpunkte, an dem sie die verschiedenen Schritte vollziehen, werden andere sein.» Mit dem kleineren Markt, mit sprachlichen Hürden bei der Expansion sei der Prozess komplexer und langwieriger.

Blank hat gemeinsam mit seinem Schweizer Kollegen Alexander Osterwalder eine neuartige Strategie entwickelt – Lean Startup heisst sie. Im Wesentlichen geht es dabei darum, ein Produkt in einem frühen Stadium am Markt zu testen und anzupassen, bevor zu viel Geld verloren gegangen ist. «Die grösste Herausforderung für jedes junge Unternehmen ist es, im Geschäft zu bleiben, bevor das Geld ausgeht. Unsere Strategie verlängert die Anlaufbahn, verleiht mehr Zeit.»

«Global geboren werden oder lokal sterben»

In den USA kann eine kleine Firma quasi uniform und konstant wachsen. Aus der Schweiz oder aus einem anderen europäischen Land heraus müssen Unternehmer mehr Hürden überwinden, ihr Geschäft in verschiedene Märkte ausdehnen und schrittweise wachsen. Das müsse geplant werden.

«In der Schweiz und Europa muss man entscheiden, ob man global geboren werden oder lokal sterben will», sagt Blank plakativ. Es sei auch ganz in Ordnung, wenn jemand nur eine kleine Firma haben wolle. Aber wer grosse Träume hege, müsse entsprechend strategisch vorgehen, strategischer vielleicht als in seiner Heimat, dem Silicon Valley.

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