- Die insolvente österreichische Air-Berlin-Tochter Niki geht an Airline-Gründer Niki Lauda.
- Das ist überraschend: Vor drei Wochen hatte ein deutscher Insolvenzverwalter den Ferienflieger der British-Airways-Mutter IAG zugesprochen.
- Über die Bedingungen der Übernahme ist nichts bekannt.
15 Stunden hat der Gläubigerausschuss in Wien beraten, dann war die Überraschung perfekt: Einstimmig entschied er, dass der 68-jährige Niki Lauda den Ferienflieger Niki erhält. Die British-Airways-Muttergesellschaft IAG geht dagegen leer aus.
IAG hatte in einem ersten Verfahren in Deutschland den Kauf von Niki ausgehandelt, dann gab es aber juristische Streitikeiten. Als Folge davon wurde in Österreich ein zweites Insolvenzverfahren eröffnet. Hier erhielt nun der frühere Formel-1-Pilot den Zuschlag. Ein erster Anlauf Laudas war gescheitert, nachdem die EU-Wettbewerbshüter Bedenken angemeldet hatten.
Niki-Angestellte zittern um Arbeitsplätze
Im österreichischen Insolvenzverfahren betonte Lauda, dass er die insolvente Niki im Gegensatz zu IAG schnell wieder in die Luft bringen könne. Einzelheiten zu den Übernahmebedingungen wurden bislang keine bekannt gegeben.
Ungewiss bleiben auch Laudas Pläne und damit auch die Zukunft der rund 1000 Beschäftigten von Niki. Sie zittern um ihre Arbeitsplätze, denn der Retter der insolventen Airline gilt als knallharter Rechner.
Lauda hatte die Fluggesellschaft Niki 2003 gegründet, 2011 stieg er aus und überliess sie der Air Berlin.