Die freischaffenden Hebammen, die frische Mütter und ihre Babies betreuen, haben immer mehr Arbeit. Das habe mehrere Gründe, erklärt Carmen Zimmermann, Co-Präsidentin der Sektion Zentralschweiz des Hebammenverbandes: Seit der Einführung der Fallpauschalen verlassen die Mütter im Normalfall bereits nach drei Tagen das Spital. Ausserdem können die Hebammen laut Gesetz die Familien länger, nämlich bis zu 56 Tagen, zuhause betreuen.
Nicht jedes Wochenende auf Abruf
Es brauche mehr freischaffende Hebammen, ist Zimmermann überzeugt. Dafür müsse der Beruf attraktiver gemacht werden. Die Hebammen kümmern sich einerseits selber darum: sie wollen sich besser organisieren und etwa Stellvertretungen ermöglichen, damit sie nicht an jedem Wochenende auf Abruf sein müssen und kaum Ferien planen können.
Wichtig wären laut Carmen Zimmermann aber auch finanzielle Aspekte, insbesondere im Kanton Luzern. Dort erhalten die Hebammen nämlich keine Pikettentschädigung, in allen anderen Zentralschweizer Kantonen hingegen schon.