Ein grosses dreistöckiges Gebäude, indem sich bis zu 300 Personen aufhalten können. Der Stand von ORIS in der Halle 1 ist geräumig - und eine teure Angelegenheit. «Es ist ein Millionenbetrag», sagt Ulrich Herzog dazu nur. Aber man komme um die Baselworld nicht herum. «Man muss hier sein.» Es gebe durchaus einen gewissen Zugzwang. «Es ist eine wichtige Plattform.» Dennoch müsse man immer wieder prüfen, ob sich die Kosten auch lohnen. «Die Preise für die Standmiete sind sehr hoch und dann kommen die ganzen Zusatzkosten dazu.»
Starker Franken, weniger Korruptionsgeschenke
Die Frankenstärke spürt auch ORIS. «Der Druck hat zugenommen, wir mussten die Preise um rund sieben Prozent erhöhen.» Auch dass das Wirtschaftswachstum in Asien nicht mehr so gross ist wie auch schon spüre man. «In China ist viel passiert punkto Korruption. Zum Glück bewegt sich ORIS nicht in dem Preissegment, das für Beamten-Geschenke attraktiv war.»
Der Kampf beginnt beim Standort in der Halle, und geht in den Schaufenstern weiter.
ORIS wolle «real watches for real people» machen. «Natürlich ist es auch Luxus, wenn man 3'000 Franken für eine ORIS-Uhr ausgibt, aber es ist eine nachhaltige mechanische Uhr.» Es sei ORIS wichtig, echte Werte vertreten zu können. Aber geht das überhaupt in der luxuriösen Uhrenwelt, wo andere mit grossen Zifferblättern und Glitzersteinen zu punkten versuchen? «Es ist ein Kampf», gibt Ulrich Herzog zu. «Der Kampf beginnt beim Standort in der Halle, und geht in den Schaufenstern weiter.»
Uhren mit sentimentalem Wert
Er selbst besitze 30 bis 40 Uhren. «Die muss man natürlich pflegen und für mich erzählt jede Uhr ihre eigene Geschichte. Wenn ich eine Uhr ans Handgelenk lege, dann kommen Erinnerungen auf und das ist jeweils ein spezieller Moment.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)