Zum Inhalt springen

Wochengast Ancillo Canepa «Der FC Zürich kann das Gewaltproblem nicht alleine lösen»

Die Stadt Zürich will härter vorgehen gegen Gewalt vor und nach Fussballspielen. Sie hat am Freitag Massnahmen angekündigt: mehr Polizei bei Hochrisikospielen und mehr Fanarbeit. Nun äussert sich FCZ-Präsident Ancillo Canepa zum ersten Mal persönlich.

SRF: Die Stadt Zürich und die beiden Fussballvereine GC und FCZ wollen das Problem von Auseinandersetzungen rivalisierender Fangruppen gemeinsam angehen. Warum musste Sicherheitsvorsteher Richard Wolff die beschlossenen Massnahmen alleine präsentieren?

Ancillo Canepa: Das ist ganz einfach. GC-Präsident Stephan Anliker und ich hatten an diesem Tag andere Termine. Ich bin im Komitee der Swiss Football League und hatte eine Sitzung. Wir mussten die Generalversammlung vorbereiten. Ich konnte aus logistischen Gründen nicht teilnehmen.

Könnte man es auch so interpretieren, dass Sie und Richard Wolff das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben?

Grundsätzlich haben Richard Wolff und ich die gleichen Ziele: Wir wollen diese gewaltbereiten Fans nicht in unserem Umfeld. Das wollen wir und das will die Polizei. Und um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir zusammen - übrigens schon seit Jahren. Klar gibt es Themen, bei denen man unterschiedlicher Meinung ist. Und das wird dann ausdiskutiert.

Kann der FC Zürich das Problem der Fangewalt in seinen eigenen Reihen lösen?

Alleine sicherlich nicht. Wir können es lösen in Zusammenarbeit mit der Polizei, mit der Südkurve. Aber auch in Zusammenarbeit mit der Justiz. Die Justiz braucht neue Instrumente, um die Täterverfolgung effizient umsetzen zu können.

Das ganze Interview mit FCZ-Präsident Ancillo Canepa finden Sie als Audiofile in diesem Artikel. Das Gespräch führte Pascal Kaiser.

Meistgelesene Artikel