Seit gut zwei Jahren leitet Andreas Ruby das Schweizerische Architekturmuseum (SAM) in Basel. Das Museum wird von einer privaten Stiftung getragen. Gemäss neuem Museumskonzept wird der Kanton Basel-Stadt das SAM in Zukunft unterstützen. Im Sommer gab der Bund bekannt, das Museum finanziell nicht mehr zu unterstützen.
Museum als Diskussionsforum
Andreas Ruby versteht sein Museum nicht nur als Ausstellungsort, sondern auch als Diskussionsforum für wichtige Fragen der Raumgestaltung. So begrüsst er etwa die Bestrebungen in Basel, neue Wohnungen zu bauen. Auch den Wohntürmen auf dem Dreispitzareal steht er positiv gegenüber.
Kulturelle Schizophrenie
Der Museumsdirektor lebt seit zwei Jahren in der Region Basel und hat bereits Erfahrungen gesammelt mit Widerstand gegen Bauprojekte: «Basel hat eine interessante kulturelle Schizophrenie. Es ist eine Stadt, die zwischen einem sorgsam gepflegten Minderwertigkeitskomplex und einem genauso mutig angenommenen Grössenwahn hin und her pendelt. Diese beiden Seiten können gut nebeneinander existieren.» Künftig möchte Ruby vermehrt bei der Stadtentwicklung von Basel mitreden. Denn Basel brauche weiterhin ambitionierte Bauprojekte, ist Ruby überzeugt.