Für Daniel Stolz ist klar: Das Nein zur Fusion im Baselbiet macht die Kooperation zwischen den Kantonen schwieriger. Vor allem wegen den polemischen Tönen aus dem Landkanton gegen die Stadt während des Abstimmungskampfes.
Das Abstimmungsresultat, sagt Stolz, habe ihn nicht überrascht. Er sei aber überzeugt, gemeinsam wäre man als Region stärker gewesen.
Für Christine Frey, Baselbieter FDP-Präsidentin, war der Abstimmungstag hingegen ein freudiger Tag: Sie begrüsst das klare Zeichen für ein selbstständiges Baselbiet, und dass die Ablehnung im ganzen Kanton erfolgt sei und somit kein Graben durch das Baselbiet gehe. Trotz der emotionalen Töne habe die FDP Baselland sich bemüht, rational gegen die Fusion zu argumentieren.
Nach dem Fusions-Nein
Das Nein zur Fusion bedeutet für Christine Frey «weder reflexartiges Vertiefen von sämtlichen Zusammenarbeitsprojekten, noch ist es Abschottung». Der Kanton müsse aber für sich eine Auslegeordnung machen und die eigenen Probleme, Stichwort Finanzen, anpacken.
Probleme nach dem Nein sieht Daniel Stolz nicht auf politischer, sondern auf emotionaler Ebene. Bei Volksabstimmungen könne es in Zukunft schwieriger werden Mehrheiten zu gewinnen, wenn es um partnerschaftliche Projekte gehe.
Baustelle Gesundheitswesen
Gegenteiliger Meinung sind die beiden freisinnigen Parteipräsidenten auch in der Spitalfrage. Für Christine Frey, die auch Mediensprecherin des Kantonsspitals Baselland ist, muss jetzt erst eine Auslegeordnung gemacht werden. «Ausrufen, dass es in der Region ein Spital zu viel hat, finde ich falsch.»
Daniel Stolz ist anderer Meinung, er glaubt aber nicht, dass in der Region tatsächlich ein Spital geschlossen wird. In einem gemeinsamen Kanton wäre die Spitalplanung einfacher gewesen. «Ich glaube jetzt müssen wir das Nein akzeptieren und neue Wege der Kooperation finden.»
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)