Bruno Oser ist eine von über 700 Lehrpersonen, die im Rahmen der Schulreform diesen Stufenwechsel vollziehen. Er habe in all den Jahren als OS-Lehrer gemerkt, dass ihm diese Altersstufe entspricht, deshalb sei für ihn dieser Entscheid seit langem festgestanden. Bedenken hat er allenfalls, dass er den Fachunterricht der Orientierungsschule an der Primarschule vermissen könnte.
Zweite Reform in 20 Jahren
Für den 50-jährigen Bruno Moser ist es bereits die zweite grosse Schulreform in seiner Lehrer-Tätigkeit. Ein solcher Umbau verlange von den Lehrpersonen viel Substanz ab. Und er merke, dass er gegenüber der Schulreform vor 20 Jahren nicht mehr dieselbe Zeit und Energie investieren könne. Auch brauche es Jahre, bis sich der Schulbetrieb nach einer solchen Reform wieder eingespielt habe.
Allgemein sei es so, dass die Belastung der Lehrpersonen in den letzten Jahren zugenommen habe. Oser meint damit vor allem auch den bürokratischen Aufwand und ganz allgemein die Zeit, die für Schüler und Eltern aufgebracht werden müsse. Auch werde immer mehr von den Lehrerinnen und Lehrern erwartet. Nicht bestätigen kann er jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler schwieriger geworden seien: «Schwierige Schüler hat es schon immer gegeben.» Das sei letztlich eine Frage der Beziehung, die ein Lehrer mit den Schüler eingehe. Er selber setze gerne Leitplanken, auch wenn er damit als "böser" Lehrer gelte, wenigstens in den ersten paar Monaten.