Seit Anfang August ist Marcel Koller Trainer des FC Basel. Seither sei er einmal zum Abendessen in der Stadt gewesen. Ansonsten aber habe er noch nicht viel von Basel gesehen. «Ich war im Hotel zum Schlafen und im Stadion um zu trainieren».
Wenig Zeit, hohe Erwartungen
Gerade die erste Zeit sei sehr intensiv gewesen, da der FC Basel nicht nur in der Meisterschaft spielte, sondern auch internationale Spiele hatte. «Wir hatten jeden dritten Tag ein Match», so Koller. Da sei nicht viel Zeit geblieben, um Basel näher kennen zu lernen. Er freue sich nun aber darauf, dies nachzuholen.
Die Erwartungen an den Zürcher waren von Anfang an hoch. Der verlorene Meistertitel schmerzte die Basler, zu viele Spiele gingen verloren. Nach nur wenigen Spielen in der neuen Saison entliess darum die Clubleitung den Trainer Raphael Wicky. Keine besonders angenehme Ausgangslage, um eine Mannschaft zu übernehmen. Lange habe er dennoch nicht überlegen müssen, sagt Koller: «Erstens wusste ich, was ich selber mitbringe. Und ich sah, dass es Spieler mit Potential gibt.»
Der Erfolg braucht seine Zeit
Nun trainiert er eine sehr junge Mannschaft mit wenig Erfahrung. Natürlich sei das nicht einfach, gibt Koller zu: «Man kann junge Spieler nicht auf einen Schlag älter machen, aber es ist wichtig, dass sie Erfahrungen sammeln, dass sie auch Fehler machen dürfen und wir sie unterstützen.» Bis sich die Mannschaft so eingespielt hat, wie er es will, dauere es wahrscheinlich ein gutes halbes Jahr, schätzt Koller.