Die Ausgangslage
Seit Jahren gibt es in Basel Stimmen, die einen Weg entlang des Rheins unterhalb des Basler Münsters fordern. Während das Kleinbasler Rheinufer durchgehend begehbar ist, endet der Grossbasler Uferweg bei der Wettsteinbrücke respektive bei der Mittleren Brücke.
Die Lücke unterhalb des Basler Münsters soll nun geschlossen werden. Gegner eines solchen Durchgangs verhindern diesen seit Jahren: Zuletzt scheiterte ein von der Christoph Merian Stiftung lanciertes Projekt im Jahr 2002 am Entscheid des Basler Appellationsgerichts. Grund: Der Denkmalschutz.
Nun liegt der Entscheid beim Basler Stimmvolk: Ein überparteiliches Komitee hat rund 3'700 Unterschriften gesammelt für die Kantonale Volksinitiative «Grossbasler Rheinuferweg jetzt!», über die am 18. Mai abgestimmt wird.
Die Argumente der Befürworter
- Durch den Rheinuferweg wird das Gebiet spürbar aufgewertet
- Die Lücke zwischen Wettsteinbrücke und Mittlerer Brücke wird endlich geschlossen
- Der Weg ist ein wichtiger Durchgang für Baslerinnen und Basler aber auch für Touristen
- Weil der Weg in der Nacht gesperrt ist, kann er sich nicht zu einer «Partymeile» entwickeln
Pro
Die Argumente der Gegner
- Ein Rheinuferweg zerstört das Stadtbild und stört die «Ruhe» des Münsterhügels
- Für den Bau des Wegs sind grosse Eingriffe nötig. Die technische Machbarkeit ist nicht klar
- Das Gebiet rund um die Pfalz untersteht dem Nationalen Ortsbildschutz, ein baulicher Eingriff ist aus rechtlichen Gründen kaum möglich
- Der Weg ist schlicht und einfach unnötig
Contra
Das Streitgespräch / Die Kontrahenten
- Pro Rheinuferweg: Daniel Goepfert, Lehrer, SP-Grossrat und Präsident des Initiativkomitees «Rheinuferweg jetzt»
- Contra Rheinuferweg: Christian Eich, Anwalt und Präsident der Freiwilligen Basler Denkmalpflege und Präsident des Verein «Unser Stadtbild»