Bezler macht heute noch Führungen durch das Rathaus. Es seien vor allem Touristen und nur wenig Einheimische, die sich für das 500 Jahre alte Gebäude interessieren. Vor 500 Jahren war das Rathaus noch bedeutend kleiner. Es wurde in den Folgejahren ständig erweitert. Die letzte grosse Erweiterung war um 1900, als auch der heutige Grossrats-Saal gebaut wurde.
Markthändler suchten Schutz im Rathaus
Schon in den Anfangsjahren gab es vor dem Rathaus einen Markt. Dieser war auch ein Grund, dass in späteren Jahren der Zugang zum Rathaus mit Gittern versehen wurde. «Die Markthändler suchten bei Regen Schutz im Rathaus und hinterliessen eine Sauerei», erzählt Bezler.
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Bezlers Lieblingsort im Rathaus ist das Sitzungszimmer der Basler Regierung mit Sicht auf dem Marktplatz. Am Fenster hängen prächtige Wappenscheiben, neben der Türe wurde der originale Bundesbrief von 1501 eingerahmt. In dem Brief sind die Rechte und Pflichten Basels nach dem Beitritt zur Eidgenossenschaft 1501 niedergeschrieben.
Auffallend in der Mitte des Regierungszimmers ist der runde und moderne Tisch mit den bequemen Bürostühlen. «Regierungsräte sitzen bequemer als die Grossräte», schmunzelt Bezler.
«Grossratssaal zum Glück nicht verändert»
Herz des Rathauses ist jedoch der Parlamentssaal. Hier sei auch das Herz der Basler Politik, meint Bezler, der noch heute viele Mitarbeiter und Parlamentarier kennt. Der Saal sollte vor ein paar Jahren modernisiert werden im Rahmen der Verkleinerung des Grossen Rats von 130 auf 100 Mitglieder. «Zum Glück wurde der Saal jedoch nicht gross verändert.»
Zum 500-Jahr-Jubiläum wünscht sich Bezler, dass das Rathaus weiterhin gepflegt wird wie bis anhin und dass es auch weiterhin das politische Zentrum Basels bleibt.
(Regionaljournal Basel, 17:30)