Paul Richener hat als Verdingkind in Basel und Baselland eine schwere Kindheit hinter sich. Als Jugendlicher musste er in eine Strafanstalt und weiss bis heute nicht, warum. Heute ist er Gemeindepräsident in Nusshof. Sein Leben erzählt er im Buch «Aus dir wird nie etwas!»
Odysee durch Heim und Pflegefamilien
Geboren wurde Paul Richener 1949 in Basel als jüngstes von sechs Kindern. Als die Mutter die Familie verliess, wurde der damals sechsjährige Bub in die erste Pflegefamilie gebracht. Danach begann eine traurige Odysee durch verschiedene Pflegefamilien, Kinderheime und letztendlich in der Jugendstrafanstalt. Weshalb er dort einsitzen musste, weiss der heute 68-Jährige bis heute nicht.
Nun ist Paul Richener seit 17 Jahren Gemeindepräsident Nusshof, in der Gemeinde, wo er auch Verdingbub war. Bis vor wenigen Jahren kannte niemand aus seinem Umfeld Paul Richeners Vergangenheit, bis er sein Schweigen brach. Von den Familien, in denen er als Verdingbub arbeitete, hat er bis heute nichts gehört.
Nun ist das Buch «Aus dir wird nie etwas!» erschienen. Darin erzählt Paul Richener über sein Leben. Erschienen ist das Buch im Limmatverlag, Autorin ist Dorothee Degen-Zimmermann.
(Regionaljournal Basel 17:30 Uhr)