Viola Heinzelmann leitet seit 2013 die Frauenklinik des Universitätspitals Basel USB. Sie erhielt als erste Frau 2012 ein Ordinariat für Gynäkologie an einer Schweizer Universität und ist bis heute die einzige Frau mit einem solchen Lehrstuhl. Es sei höchste Zeit gewesen, sagt Heinzelmann, es sei schockierend, dass es so lange gedauert habe.
Flache Hierarchien bringen Sicherheit für die Patientin.
Den Grund für diese Situation sieht sie in unter anderem bei der Familienplanung, die Frauen oft bei der Karriere in die Quere komme: «Nicht alle Frauen haben einen Partner, der bereit ist, ihr ins Ausland zu folgen.» Die 46jährige Heinzelmann ist Mutter von zwei Kindern und hat mit ihrer Familie viele Jahre in Australien verbracht.
Eine der Ideen, die sie von dort nach Basel brachte, ist die Interprofessionalität. «Man hat die Diät-Beraterin, den Pharmazeuten, den Onkologen mit dabei, die Schmerztherapie ist vertreten, 20 verschiedene Berufe, die an einem Tisch sitzen und alle am gleichen Strick ziehen, zum Wohl der Patientin.» Heinzelmann hält nichts von Hierarchien: im Spital kämen flache Hierarchien den Patientinnen und Patienten zu Gute und gäben ihnen Sicherheit.
(Regionaljournal Basel, 17:30)