Er war für die Masseneinwanderungsinitiative, ist gegen die Personenfreizügigkeit mit der EU und kämpft derzeit für die sogenannte Selbstbestimmungsinitiative, welches Schweizer Recht über ausländisches Recht stellen will. Thomas de Courten, seit 2011 für die Baselbieter SVP im Nationalrat, vertritt konsequent die Positionen seiner Partei und gilt deshalb für viele - auch für viele Bürgerliche - als «rechter Hardliner» .
De Courten selber nimmt sich jedoch anders wahr, vor allem wenn der Ausdruck «Hardliner» negativ konnotiert sei, nämlich als Parteisoldat. «Für mich stimmt der Ausdruck nur dann, wenn man damit meint, dass ich beharrlich und verlässlich meine Standpunkte vertrete», sagt de Courten. «Bei mir weiss man, wofür ich einstehe.»
Linker Verteidiger und rechter Flügel
Dass er mit seinen Positionen in Teilen des bürgerlichen Lagers auf Ablehnung stösst, glaubt de Courten nicht. «Ich bin von namhaften Vertretern der CVP zu meiner Kandidatur ermuntert worden», sagt der 52-jährige Rünenberger. Zudem sei es in einer Regierung wie im Mannschaftssport. «Man braucht manchmal einen linken Verteidiger und manchmal einen rechten Flügel.»
Als Regierungsrat möchte de Courten den bürgerlichen Kurs der bisherigen Regierung fortsetzen. Wichtig sei ihm insbesondere, dass in die Infrastruktur, in die Strassen und in den öffentlichen Verkehr investiert werde. «Das ist wichtig für die Standortattraktivität des Baselbiets.» Als künftigen Baudirektor will er sich aber nicht ins Spiel bringen. «Über eine allfällige Departementsverteilung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.»