Das Kunstmuseum Basel erhält 24 Werke des Schweizer Künstlers Rémy Zaugg als Schenkung von Hans und Monika Furer. In einer Ausstellung präsentiert das Museum die Bilder zusammen mit weiteren Werken aus der Sammlung des Stifterpaars. Im Gespräch mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF spricht Hans Furer über seine Freundschaft mit dem Künstler, der lange Zeit in Basel lebte und über die Beziehung zu dessen Werken.
«Es ist uns gelungen, etwas Spezielles mit den Werken von Rémy Zaugg zu machen. Wir wohnen hier in Basel und arbeiten hier. Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht. Ich denke deshalb, es hat auch eine gewisse Tradition, etwas zurückzugeben», sagt Furer im Wochengastgespräch. Das Kunstmuseum mit seiner internationalen Ausstrahlung sei der richtige Ort für diese Schenkung.
Josef Helfenstein liess uns freie Hand, diese Ausstellung zu gestalten.
Die Schenkung knüpfte Hans Furer indes an Bedingungen. So müssen die Werke Zauggs nach der Schenkung auch ausgestellt werden, zusammen mit andere Werken aus der Sammlung von Hans Furer. Abgemacht wurde dies mit dem früheren Museums-Direktor Bernhard Mendes Bürgi. Dass sein Nachfolger Josef Helfenstein Mühe damit bekunde und es mit dem Direktor des Kunstmuseums deswegen Streit gäbe, wie die Zeitung «bz» am Freitag berichtete, stimme nicht, sagt Furer. «Josef Helfenstein liess uns freie Hand, diese Ausstellung zu gestalten.»
Zaugg und andere Künstler ausgestellt
Zwischen dem 2005 verstorbenen Künstler und dem Sammler und Anwalt Hans Furer bestand eine enge Beziehung. Furer war nicht nur ein langjähriger Freund des Künstlers, sondern auch Präsident einer Stiftung, in die Zaugg einen Grossteil seines Schaffens überführen wollte. Nach dem Tod Zauggs kam es zum Streit zwischen Furer und der Witwe über das Erbe des Künstlers.
Die Ausstellung mit dem Titel «Schau, ich bin blind, schau.» im Neubau des Kunstmuseums Basel dauert vom 17. August bis 1. Dezember. Neben dem geschenkten Konvolut sind auch weitere Werke aus der Sammlung des Stifterpaars zu sehen: unter anderem von Sol LeWitt, Robert Mapplethorpe, Thomas Ruff und Stephan Balkenhol.