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Wochengast Irene Maag: «Es geht uns an den Kragen»

Die Sparpläne der Baselbieter Regierung betreffen auch die Kultur. Und zwar nicht nur die Kultur, die Baselland zusammen mit der Stadt finanziert, mit der Kulturvertragspauschale. Auch bei der Baselbieter Kulturförderung will sie 785'000 Franken einsparen.

Irène Maag ist Performancekünstlerin. Vor einem Jahr wurde ihre Arbeit mit dem Baselbieter Kulturpreis ausgezeichnet. Sie würde lieber Kunst machen statt Kulturpolitik, doch jetzt habe sie das Gefühl gehabt sich wehren zu müssen. «Uns geht es ziemlich an den Kragen, nicht nur den Kunstschaffenden, sondern der Kultur im Baselbiet.» Es gehe um die Vielfalt der Kultur im Baselbiet, diese sei bedroht.

Die Einsparungen von 785'000 Franken würden in keinem Verhältnis stehen zu anderen Ausgaben, sagt Fränzi Madörin, Performerin, Musikerin und auch bekannt als Mitglied der Frauenband «Reines prochaines». Der Betrag, den man einspare, sei klein. Er habe aber eine brutale Wirkung: «Für das Kulturbudget ist das ein Hammer, wenn das wegfällt» Die Sparpläne führten zu einer Provinzialisierung des Kantons, der ohnehin im Schatten der Kulturstadt Basel stehe, ist Fränzi Madörin überzeugt.

Annina Zimmermann, Kunsthistorikerin und Kuratorin im Kloster Schönthal in Langenbruck, verweist auf das Kulturgesetz, welches diesen Sommer verabschiedet wurde im Kanton Baselland. Die Sparmassnahmen seien ärgerlich, weil sie nicht auf einer Analyse basierten. Es würden die Beiträge gekürzt, welche nicht gesichert sind durch langfristige Verträge mit Basel-Stadt. «Es ist wirklich ein Jammer.» Denn gerade in schwierigen Situationen sei Kultur sehr wichtig für die Identität.

(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)

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