Aebi wehrt sich gegen den Vorwurf, mit seiner diese Woche angekündigten Wachstums-Strategie drehe er an der Kostenspirale. «Wenn wir mehr Patienten haben, bedeutet dies nicht, dass auch die Kosten steigen», präzisiert der CEO des Kantonsspital Baselland im Wochengast-Gespräch des «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Ein grosser Teil des Spitalkosten seien Fixkosten, verursacht durch Grundangebote wie zum Beispiel eine Notfallstation.
Angesprochen auf Überkapazitäten in der regionalen Spitallandschaft und eine damit verbundene mögliche Schliessung eines Standorts schiebt Aebi die Verantwortung dem Kanton zu. «Der Kanton bestimmt, wie er die Versorgung der Bevölkerung wahrnehmen will», so Aebi, der früher Leiter des Standorts Liestal war und nach einer turbulenten Zeit Nachfolger von Ex-Spitaldirektor Heinz Schneider wurde.
Volles Vertrauen ins eigene Team
Insgesamt stehe das Kantonsspital Baselland auch nach der Fusion der drei Standorte zu einem Unternehmen gut da. «Wir haben es geschafft, im ersten Jahr nach der Verselbständigung schwarze Zahlen zu schreiben», sagt Aebi hörbar mit Stolz.
In seine Mitarbeiter habe er vollstes Vertrauen. «Ich würde mich jederzeit im Kantonsspital Baselland behandeln lassen», betont er und verweist darauf, dass Patienten aus der ganzen Welt ins Baselbiet kämen, um sich hier operieren zu lassen. «Wir haben unter den Ärzten internationale Kapazitäten hier im Haus.» Im Unterschied zu früher spiele jedoch mehr der Ruf eines ganzen Teams eine Rolle und nicht unbedingt die Namen einzelner Ärzte und Professoren.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)