Die Parlamentswahlen in Wetzikon waren ein kleiner Lichtblick für die Zürcher SVP. Die Partei gewann dort einen Sitz dazu und kommt auf deren neun. Ganz anders das Bild in den anderen 12 Zürcher Parlamentsgemeinden. Dort büsste die SVP insgesamt 25 Sitze ein. Konrad Langhart, SVP-Präsident im Kanton Zürich, will nun nach den schlechten Ergebnissen über die Bücher.
SRF: Konrad Langhart, die SVP hat in 12 von 13 Parlamentsgemeinden im Kanton Zürich Sitze verloren oder keinen Sitz dazu gewonnen. Warum?
Langhart: Wir haben festgestellt, dass die Wahlbeteiligung sehr stark abgenommen hat. Es gibt ein Problem bei der Mobilisierung der Wählerinnen und Wähler. Es gilt nun herauszufinden, woran das liegt. Und das müssen wir auf allen Ebenen tun – auf kommunaler, kantonaler und nationaler Ebene.
Die Parteispitze der SVP Schweiz scheint sich allerdings relativ sicher zu sein: Schuld an den schlechten Wahlergebnissen ist die Basis. Das konnte man in mehreren Zeitungen lesen.
Einfach jetzt der Kantonalpartei die Schuld in die Schuhe zu schieben, ist nicht der richtige Weg. Ich bin generell gegen gegenseitige Schuldzuweisungen. Wir können das Ruder nur herumreissen, wenn wir zusammenstehen. Aber es ist halt auch klar: Nach Wahlen, die nicht nach Wunsch ausgegangen sind, kann es in einer Partei schon mal rumoren.
Wie schafft die SVP die Wende, so dass ein Fiasko bei den Kantons- und Regierungsratswahlen im nächsten Jahr ausbleibt?
Ich kann natürlich noch nicht vorgreifen, auf welche Themen wir bei den Wahlen im nächsten Jahr setzen. Das müssen wir erst noch alle zusammen diskutieren. Für mich ist jedoch klar, dass wir aufmerksamer werden müssen. Wir müssen spüren, welche Probleme, welche Sorgen die Zürcherinnen und Zürcher haben und was sie diesbezüglich von der SVP verlangen.
Das ganze Interview mit dem Zürcher SVP-Präsidenten Konrad Langhart finden Sie als Audiofile in diesem Artikel. Das Gespräch führte Pascal Kaiser.