Für Marco Streller beginnt die Rückrunde erst am Mittwoch im Cup-Viertelfinal gegen den Erstligisten Lemont. Am Sonntag, wenn der FCB in Lausanne antritt, sitzt er die letzte der drei Spielsperren ab, die er sich im Herbst in Aarau eingehandelt hat. Die drei Sperren seien ein Witz, ist er nach wie vor überzeugt, aber «ich bin nicht stolz auf diese Szene, das hätte mir nicht passieren dürfen», räumt der FCB- Captain im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF ein.
Nach wie vor nicht richtig verdaut hat Streller das Offside-Tor gegen Schalke in der Champions-League: «Da steht man auf dem Platz und fragt sich, ob da alles mit rechten Dingen zugeht», sagt Streller und spricht von der grössten Ungerechtigkeit, die er je erfahren habe.
Personelle Sorgen
Dass der FCB wegen einem Kreuzbandriss von Ivan Ivanov auch auf den zweiten Innenverteidiger - nach dem am Knie operierten Fabian Schär - verzichten muss, sei ein Schock gewesen. Der FCB-Captain ist aber überzeugt, dass dem Club mit dem tschechischen Verteidiger Marek Suchy ein guter Transfer geglückt sei. Allerdings brauche er noch etwas Zeit «und das Problem ist, dass wir diese Zeit nicht haben», sagt Streller. Denn der Druck sei gross, den Meistertitel und damit den direkten Einzug in die Champions League zu schaffen. Der Erwartungsdruck auf den Club sei inzwischen sehr gross. «Wir sind ein wenig Opfer unseres eigenen Erfolgs», so der FCB-Captain.
Dass Mohamed Salah in der Winterpause zu Chelsea gewechselt hat, überraschte Streller nicht. «Wenn soviel Geld geboten wird, kann man einen Spieler nicht in Basel halten.» Dass nach Xherdan Shaqiris Wechsel zu Bayern nun bereits wieder ein FCB-Spieler zu einem europäischen Grossclub gewechselt habe zeige, welchen Stellenwert die Mannschaft inzwischen europäisch habe.
Marco Streller ist jedoch überzeugt, dass die Mannschaft für den Rückrundenstart bereit sei. Auch das Klima in der Mannschaft stimme. Streller bestreitet nicht, dass im Herbst eine gewisse Unruhe in der Mannschaft gewesen sei. Einiges sei aber auch in die Mannschaft hinein interpretiert worden. Inzwischen habe man jedoch viel geredet und ausdiskutiert, versichert Streller, der seinem Trainer Murat Yakin die Stange hält: «Muri war als Spieler mein Captain, wir hatten damals ein gutes Verhältnis zueinander und das haben wir nach wie vor.»