Die Cup-Niederlage gegen YB am Dienstag sei sehr schmerzhaft gewesen, und natürlich sei die Situation in der Meisterschaft mit dem grossen Rückstand schwierig. Vier Niederlagen in fünf Spielen in diesem Jahr, da mache man sich Sorgen. Und der Druck vor dem Spiel am Samstag gegen den FC Zürich sei natürlich gross, bei einer Niederlage werde es ungemütlich: «Aber trotzdem, mein Bauch sagt mir, dass wir es noch schaffen können.»
Auch er frage sich, wieso der Faden über die Winterpause gerissen ist, sagt Streller. Natürlich habe der FCB mit Renato Steffen und Manuel Akanji zwei wichtige Spieler abgegeben. Er habe versucht, diese Abgänge zu verhindern. «Aber wenn ein Spieler ein Angebot von Borussia Dortmund erhält, das auch für den Club wirtschaftlich stimmt, kann man als FC Basel irgendwann nichts mehr machen.»
Als er den Posten als Sportchef übernommen habe, sei ihm bewusst gewesen, auf was er sich einlasse. Nur sei nach den Erfolgen in der Champions League im Herbst bei manchen vergessen gegangen, dass der FCB mitten in einem grossen Umbruch steht: «Eine solche Konzeptänderung braucht Zeit.»
Wenn wir gegen den FCZ verlieren, wird es ungemütlich.
Als Sportler habe er gelernt, dass es im Fussball sehr schnell gehen könne. Im letzten Spätsommer sei die Situation ähnlich gewesen wie heute, mit der Niederlage in Sankt Gallen als Tiefpunkt. Eine Woche später dann der 5-0 Triumph gegen Benfica in der Champions League. «In guten Zeiten ist es schön, Sportchef zu sein, in schlechten weniger», sagt Streller. Deshalb brauche es eine dicke Haut, aber die haber er sich inzwischen zugelegt.