Sam Keller leitet seit gut 10 Jahren die Fondation Beyeler. Bei der Eröffnung vor 20 Jahren sei der heutige Erfolg noch nicht absehbar gewesen, sagt er im Interview mit dem SRF-Regionaljournal. «Es war auch Glück dabei und die Chance, dass viele Leute das Museum finanziell unterstützen». Gemeint ist damit auch Unternehmer Hansjörg Wyss, der nicht nur als Delegierter des Stiftungsrates fungiert, sondern auch als Spender auftritt.
Die Fondation Beyeler gehört mit 6,5 Millionen Besuchern zu den erfolgreichsten Museen der Schweiz. Kritiker gibt es nur selten und wenn, dann sind es Einzelstimmen zu speziellen Ausstellungen. So erinnert sich Sam Keller an Clown Dimitri, der eine Ausstellung mit dem zeitgenössischen Künstler Jeff Koons als «Frevel» bezeichnete.
Symbiotisches Verhältnis Riehen - Fondation Beyeler
Das Museum in Riehen will weiter wachsen. Die Ausbaupläne für mehr Ausstellungs- und Veranstaltungsräume mit dem Architekten Peter Zumthor sind schon länger bekannt. Diese Woche kündete das Museum an, auch die eigene Kunstsammlung, die auf Ernst Beyeler zurück geht, weiter auszubauen. Stillstand wäre falsch, sagt Sam Keller im Interview. «Ernst Beyeler hatte Bilder der wichtigsten zeitgenössischen Künstler wie Picasso oder Giacometti gesammelt. Heute müssen wir mit neuen Namen wie Gerhard Richter oder Wolfgang Tillmans nachziehen.»
Sam Keller glaubt, dass Riehen vom Ausbau profitieren werde. «Die Riehener erhalten mit der Parkerweiterung einen neuen öffentlichen Aussenraum.» Kritischen Stimmen aus dem Riehener Gewerbe, wonach sie zu wenig von den grossen Besucherströmen profitieren würden, kontert Sam Keller: «Viele Gewerbetreibende profitieren von Direktaufträgen, die wir lokal vergeben. Sowohl gewerblich wie auch kulturell wäre in Riehen ohne unsere Fondation weniger los. Die Dorfläden müssen aber ihr Angebot auch auf die Besucher ausrichten.»
(Regionaljournal 17.30 Uhr, Foto: ZVG, Fondation Beyeler / Matthias Willi)