Mit dem Trommeln angefangen hat Stefan Freiermuth vor knapp 20 Jahren als Fünfjähriger. Aufgewachsen in Zeiningen im Fricktal, machte er anfänglich Fasnacht in Möhlin in der Fasnachtszunft Rhyburg. Nach Abschluss seiner Schreinerlehre und der Tambouren-RS bekam er die Gelegenheit, beim Basler Trommelhaus Schlebach einzutreten. «Das war für mich die Erfüllung eines Bubentraums. Schon als Kind wollte ich immer Trommelbauer werden, obwohl meine Eltern eher Bedenken hatten.»
Inzwischen ist der erst 24jährige Geschäftsführer des Kleinbetriebs, von dem er er letztes Jahr auch die Aktien gekauft hat. Zu den Kunden gehören nicht nur Basler Fasnächtler, sondern auch zum Beispiel die Schweizergarde im Vatikan, die königlich holländische Armee oder die Garde des spanischen Königs. Solch exklusive Aufträge verdanke Schlebach Auftritten an der Messe in Frankfurt: «Wir waren dort die einzigen mit seilgespannten Trommeln und zogen so die Aufmerksamkeit auf uns.»
Pause nach dem Titel-Hattrick
Stefan Freiermuth vesteht aber nicht nur sein Handwerk, sondern ist auch Meister an seinem Instrument: zum dritten Mal hintereinander hat er soeben am Preistrommeln den Titel des Basler Trommelkönigs geholt, den vierten insgesamt. Es gebe ein ungeschriebenes Gesetz, dass für 10 Jahre pausiert, wer dreimal in Serie den Titel geholt hat, sagt Freiermuth. «Aber so lange will ich nicht warten, bis ich wieder auf der Bühne stehe. Ich werde vermutlich zwei oder dreimal aussetzen, dann trete ich wieder an.»
Dass er als Aargauer den Baslern den Marsch trommelt, setzt natürlich Sprüche ab. «Aber vor ein paar Jahren gab es mehr Sprüche. Inzwischen steht mein Name auch für den Trommelladen Schlebach, der einen guten Teil des Jahres für die Basler Fasnacht arbeitet», sagt Stefan Freiermuth.