Seit zehn Jahren gibt es die Fanarbeit Basel - dabei handelt es sich um zwei Sozialarbeiter, die mit Fussballfans zusammenarbeiten. Finanziert wird die Fanarbeit Basel von den beiden Basler Kantonen und dem FC Basel. Die Geldgeber erwarten von der Fanarbeit, dass sie einen Beitrag dazu leistet, die Gewalt rund um die FCB-Spiele einzudämmen.
Negativer Höhepunkt: 13. Mai 2006
Thomas Gander (37) ist seit acht Jahren Co-Leiter der Fanarbeit Basel. Er blickt im Interview mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF auf turbulente Zeiten zurück. Zu Beginn seiner Amtszeit kam es immer wieder zu Ausschreitungen - mit den Krawallen beim Spiel gegen den FC Zürich am 13. Mai 2006 als negativem Höhepunkt.
Thomas Gander erzählt, dass er in solchen Momenten auch mal wütend sei auf die Fans. «Weil ich genau weiss, was auf solche Ausschreitungen folgt. Weil die Politik dann die Legitimation hat, noch schärfer gegen Fussballfans vorzugehen.»
«Es wurde einiges erreicht.»
Fanarbeit im Internet
Seit jenen Ausschreitungen ist es in Basel an den Fussballspielen verhältnismässig ruhig. Dies sei unter anderem auch ein Verdienst der Fanarbeit, sagt Thomas Gander. «Es wurde einiges erreicht.» Die Zusammenarbeit zwischen Fans, Fanarbeit, Verein und Polizei habe sich verbessert. Er bleibt jedoch realistisch: «Es kann immer wieder zu Gewalt kommen», sagt er. Dies hätten die Ausschreitungen neulich vor dem Spiel gegen Schalke gezeigt. Wo sich Menschen in grosser Menge aufhalten, gebe es stets eine eigene Dynamik.
Dennoch zieht er insgesamt eine positive Bilanz der ersten zehn Jahre der Fanarbeit in Basel. Das Basler Modell habe in der ganzen Schweiz Schule gemacht. Vor zehn Jahren war Basel Pionier in Sachen Fanarbeit, mittlerweile haben andere Schweizer Städte ähnliche Fanprojekte.