- Alleine in Graubünden leben mittlerweile zwischen 15 und 20 Wölfe .
- Mindestens sieben Tiere umfasst das Calanda-Rudel, das sich zwischen Graubünden und St.Gallen bewegt. In St.Gallen leben ausserdem bis zu zwei weitere Tiere .
- Der Bündner Jagdinspektor Georg Brosi sagt, die Bildung eines zweiten Rudels sei nur noch eine Frage der Zeit.
- In den Kantonen Thurgau und Glarus geht man von einem Wolf aus , in Ausserrhoden wurden in den vergangenen Monaten ebenfalls Wölfe nachgewiesen . Um wie viele Tiere es sich handelt, ist unklar.
Seit Anfang 2016 wurden in Graubünden über 80 Schafe gerissen, 32 alleine in den ersten Monaten dieses Jahres. Für Jagdinspektor Georg Brosi hängt das damit zusammen, dass die Wölfe in immer mehr Regionen vordringen: «In vielen Regionen sind sich die Landwirte die Wolfspräsenz noch nicht gewohnt und der Herdenschutz ist noch nicht überall angekommen.» Aber es gebe auch einzelne Wölfe, die trotz Schutzzäunen zu den Schafen vordringen könnten.
Im Kanton St. Gallen wurden im vergangenen Jahr 15 und in diesem Jahr wurde bislang ein Schaf gerissen. In den übrigen Kantonen wurden insgesamt sechs Schafe gerissen.
Hoffen auf das Jagdgesetz
Dem Vormarsch der Wölfe wollen die Kantone aber nicht mehr zusehen müssen. Die Behörden unterstützen deshalb die geplante Revision des Eidgenössischen Jagdgesetzes. Damit soll der Wolfsschutz gelockert werden.
Damit könnten die Kantone künftig Wölfe schiessen lassen, um die Rudel zu verkleinern. Sie müssten nicht mehr zuerst beweisen, dass die Tiere viel Schaden angerichtet haben.