- Die Gemeinde Wohlen startet erneut ohne Budget ins neue Jahr.
- Das Parlament hat nämlich das Budget für 2020 mit einem Steuerfuss von 115 Prozent abgelehnt.
- Ein Kompromissvorschlag von 113 Prozent könnte zumindest im Parlament durchkommen.
Es ist ein Déjà-vu: Bereits in diesem Jahr konnte die Gemeinde Wohlen im ersten Halbjahr nur für die Standardaufgaben Geld ausgeben. Neue Projekte konnte sie nicht anreissen. Erst als die Kantonsregierung den Steuerfuss im Juni festlegte und das Budget bewilligte, war Wohlen wieder ganz handlungsfähig.
Genau diese Situation kommt nun erneut auf die viertgrösste Gemeinde des Kantons Aargau zu. Der Grund dafür: Das Gemeindeparlament hat am Montagabend das Budget für das kommende Jahr abgelehnt. Der Gemeinderat muss nun nochmals über die Bücher.
Hat 113 Prozent im Parlament eine Chance?
Zwar entscheidet das Parlament dann bereits im Dezember über das überarbeitete Budget. Allerdings ist die Volksabstimmung dazu dann erst im kommenden Jahr, wahrscheinlich im März. Zudem ist unsicher, ob das Volk zustimmt. Denn der Konsens im Parlament könnte eine Steuererhöhung auf 113 Prozent sein.
Ob die Wohler diese Steuererhöhung an der Urne schlucken ist jedoch unklar. Bei einem «Nein» wäre dann die Aargauer Kantonsregierung erneut an der Reihe, wie bereits in diesem Jahr – und dieser Entscheid hat viele Wohler Steuerzahler gefreut. Die Kantonsregierung beliess den Steuerfuss nämlich bei 110 Prozent.