Bis 2050 muss ein Drittel der Mietwohnungen in Zürich gemeinnützig vermietet werden, so haben es die Stimmbürger 2011 entschieden. In Zürich sollen nicht nur teure Luxuswohnungen gebaut werden, sondern bezahlbare Wohnungen für alle Einkommensklassen. Um diese soziale Durchmischung zu stärken, hat die Stadt ihren «Leitfaden für sozial nachhaltige Ersatzneubauten und Sanierungen» überarbeitet.
Etappenweise Sanierungen sind besser
Die Broschüre für Planer und Investoren empfiehlt beispielsweise, Wohnflächen zu begrenzen – so dass diese günstiger werden. Die Mieter seien auch bereit, auf Komfort wie zusätzliche Badezimmer zu verzichten. Gleichzeitig rät die Stadt zu Zurückhaltung bei Sanierungen. Bei grösseren Überbauungen sollten Wohnungen etappenweise saniert werden, so dass die Miete nicht überall gleichzeitig ansteigt.
Zudem empfiehlt die Stadt, Mieterinnen und Mieter bei Vertragsauflösungen zwei Jahre im Voraus zu informieren. So bleibe genügend Zeit für eine Neuorientierung. Der Hauseigentümerverband sieht diesen Vorschlag kritisch. «Es ist erstrebenswert, aber nicht immer einfach für kleinere Eigentümer», sagt Giorgio Giani, welcher das Baumanagement leitet. «Eine Sanierung muss unter Umständen schnell über die Bühne gehen.»