Eine schweizweit einmalige Umfrage des WWF Schaffhausen unter 14 Pensionskassen im Kanton zeigt auf, welches Gewicht diese Kassen dem Klimaschutz beimessen. Sie sagt aber nichts darüber aus, wie klimafreundlich die Portfolios dieser Kassen tatsächlich sind. Das Ergebnis ist für den Schaffhauser WWF-Geschäftsführer Simon Furter so oder so ernüchternd: «Erst etwa ein Viertel der Pensionskassen beschäftigt sich überhaupt mit dem Thema Klimaschutz. Bei der Mehrheit wird das Thema als nicht relevant eingestuft.»
Nachhaltigkeit zahle sich aus
Dabei sind die Pensionskassen das Scharnier zur Wirtschaft. Sie verwalten und investieren Milliarden von Franken. Wer also etwas gegen den Klimawandel unternehmen und eine umweltfreundlichere Wirtschaft will, muss nach Meinung des WWF auch bei den Pensionskassen ansetzen. Bei der Umweltschutzorganisation ist man überzeugt, dass sich umweltfreundlichere Anlagestrategien langfristig mehr auszahlen als Investitionen in veraltete Technologien wie fossile Brennstoffe.
Versicherte sollen Nachhaltigkeit einfordern
Lediglich drei Schaffhauser Pensionskassen kommen in der WWF-Umfrage besser weg als andere: die SIG-Pensionskasse, jene von Phoenix Mechano und die Pensionskasse des Kantons (PKSH). Bei der PKSH bestätigt Geschäftsführer Oliver Diethelm, dass die Verwaltungskommission auf das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert sei. Das Anlage-Portfolio werde derzeit überprüft. Das sei aber nicht wegen des politischen Drucks so. «Es basiert auf der Erkenntnis, dass es immer mehr nachhaltige Anlageprodukte gibt, mit denen man die gleichen Renditen erzielen kann wie mit herkömmlichen Anlagen», so Diethelm.
Beim WWF wünscht man sich, dass die Versicherten bei ihren Pensionskassen stärker darauf hinwirken, dass das Geld sauber angelegt wird.