Der Entscheid war eindeutig: Mit 82 zu 0 Stimmen bei vier Enthaltungen hat die Mitgliederversammlung der Winterthurer SP Yvonne Beutler am Dienstagabend für den zweiten Wahlgang um das Stadtpräsidium nominiert.
Obwohl Yvonne Beutler am rechten Rand der SP politisiert und sie sich lange gegen das Amt als Stadtpräsidentin sträubte, konnte sie am Schluss alle SP-Mitglieder überzeugen. «Die SP muss Wähler bis weit in die Mitte gewinnen, um das Stadtpräsidium zu erobern. Das kann Yvonne Beutler besser als Christa Meier», erklärte ein SP-Mitglied nach der Versammlung.
Im Schach wäre Michael Künzle der König und Yvonne Beutler die Dame. Sie hat die besten Chancen den König zu schlagen.
Ein weiterer Genosse meinte: «Ich gehöre zum linken Flügel der SP und habe Yvonne Beutler trotzdem meine Stimmen gegeben, weil sie im ersten Wahlgang ein so gutes Resultat gemacht hat.» Nur Yvonne Beutler könne Michael Künzle vom Thron stossen, ist die Parteibasis überzeugt.
Beutler fordert den bisherigen Stadtpräsidenten Michael Künzle (CVP) heraus, der im ersten Wahlgang vor anderthalb Wochen das absolute Mehr nicht erreicht hatte.