Die Zentralschweizer Behörden und Bahnen fordern bis 2030 mehr Zugverbindungen auf den stark wachsenden Hauptverkehrsachsen. Damit gemeint ist vor allem die Strecke Zürich-Zug-Luzern-Sursee. Auf ihr sollen mehr Regio-Express-Verbindungen verkehren.
Geplant sind etwa neue Zugangebote von Zürich ohne Umsteigen nach Sursee oder vom Rontal nach Bern. Zu den Hauptverkehrszeiten soll auch die S-Bahn öfter in Richtung Obwalden und Nidwalden fahren.
Die ZKöV will auf den Zentralschweizer Bahnlinien den Halbstundentakt zur Regel machen. In dichten Siedlungsgebieten soll gar grundsätzlich der Viertelstundentakt gelten.
Die Zentralschweiz ist bei den Ausbauschritten im Bahnverkehr stiefmütterlich behandelt worden.
«Die Zentralschweiz ist eine Wachstumsregion und kann die vielen Leute nicht mehr auf der Strasse transportieren. Deshalb ist dieser massive Ausbau des Zugverkehrs nötig», sagt Niklaus Bleiker, Obwaldner Regierungsrat und Präsident der ZKöV.
«Die Zentralschweiz ist bei den bisherigen Ausbauschritten im Bahnverkehr stiefmütterlich behandelt worden», sagt Bleiker weiter. Deshalb sei dieser Ausbau ab 2030 gerechtfertigt.
Für die Bahnplanung ist gemäss der Vorlage zur Vorlage «Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur» (FABI) der Bund zuständig. Er erstellt nun aus den regionalen Angebotskonzepten einen gesamtschweizerischen Plan für 2030. Dieser soll 2018 den eidgenössischen Räten vorgelegt werden. Das verabschiedete Konzept ist entscheidend für die Bahninfrastruktur-Projekte, die bis 2030 realisiert werden sollen.