Die West-Ost-Verbindung (WOV) ist ein Schlüsselelement des regionalen Verkehrskonzepts des Kantons Uri. «Die Siedlungsentwicklung geht weiter und wenn wir nicht reagieren, bleibt die Verkehrsplanung stehen, und wir haben in Zukunft ein noch grösseres Verkehrspuff», sagt der zuständige Regierungsrat Markus Züst. Uri müsse seine Hausaufgaben machen, dann helfe auch der Bund.
Vorgesehen ist ein neuer Autobahn-Halbanschluss Altdorf Süd. Die Ortschaften Altdorf, Schattdorf und Bürglen sollen vom Verkehr entlastet werden und das Industriegebiet könnte von der A2 direkt erreicht werden.
Gegner wollen Handbremse anziehen
«Der Verkehr wird nur verlagert, eine Entlastung sehen wir nicht», sagen die Gegner des Komitees «WOV, nein danke». Ihr Co-Präsident Ruedi Gisler sagt, es gebe einfachere und günstigere Lösungen: «Wir ziehen kleine Schritte vor, wie etwa den Bau von fehlenden Bus-Nischen oder den Ausbau von bestehenden Strassen.»
Die Gegner wehren sich auch gegen flankierende Massnahmen - sie befürchten etwa, dass die geplante Begegnungszone im Zentrum von Altdorf später in eine verkehrsfreie Fussgängerzone umgewandelt werden könnte.
Bund macht Autobahnanschluss von WOV abhängig
Der Bund plant südlich von Altdorf einen neuen Autobahn-Halbanschluss mit einer Auffahrt Richtung Luzern/Zürich und einer Abfahrt Richtung Attinghausen/Schattdorf/Altdorf. Dieser A2-Anschluss wird aber nur realisiert, wenn das Urner Stimmvolk der neuen WOV zustimmt.
Laut Plan sollten die neue Umfahrungsstrasse und der Autobahnanschluss im Jahr 2021 eröffnet werden. Das Urner Stimmvolk entscheidet am 18. Oktober über die entsprechende 20-Millionen-Vorlage.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr