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Zentralschweiz Allen Problemen zum Trotz: Die Rotenfluebahn nimmt Gestalt an

Vor ziemlich genau zehn Jahren fuhr die alte Rotenfluebahn zum letzten Male den Berg hoch und runter. Heute nun, nach einer langen Suche nach Geld und einem Kampf gegen Einsprachen, montierten die Arbeiter am Berg die Masten für die neue Bahn auf die Rotenflue.

Sie war alt und nicht mehr sicher genug, die Bahn hinauf zum Bergrestaurant Rotenflue, als sie 2004 ihren Betrieb einstellen musste. Die Verantwortlichen der Bahn hofften damals noch, dass schon bald eine neue den Berg hochfahren wird. Doch das nötige Geld fehlte und nicht alle, die etwas zu sagen hatten, zogen am gleichen Strick.

Nach fünf Jahren Stillstand war die Bahn noch immer da. Sogar für den Abbruch fehlte das Geld. Die Armee war es schliesslich, die 2009 die alte Bahn gratis demontierte. Doch ein Neubauprojekt gab es damals noch keines. Erst zwei Jahre später nahm ein konkretes Projekt Formen an. Weitere zwei Jahre brauchten Abstimmungen und Bewilligungsverfahren, bis es 2013 dann endlich grünes Licht für die neue Bahn gab.

Auch das Geld brachten die Verantwortlichen zum Schluss noch zusammen. So kam der Zufall, dass die neue Bahn nun genau zehn Jahre nach Abbruch der alten gebaut wird. Die Verwaltungsratspräsidentin der Rotenfluebahn hat viele Jahre für die Bahn gekämpft. «Es brauchte Nerven und viel Durchhaltevermögen über all die Jahre», sagt Nathalie Henseler. «Umso schöner der heutige Tag, weil die Bahn endlich Formen annimmt.»

Der stärkste Transporthelikopter der Schweiz stellte am Freitag mit einem Team von Seilbahnspezialisten die Masten der neuen Bahn auf. Über 200 Tonnen Material flog er den Berg hoch. Eine teure Bauetappe: Pro Minute Flugzeit kostet der Helikopter 250 Franken.

Im Dezember soll die neue Bahn ihren Betrieb aufnehmen.

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