Im Vorfeld war der Unmut in Alpnach gross darüber, dass aus der Truppenunterkunft des Militärs ein temporäres Asylzentrum werden soll. Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt. «Wir schauen der Eröffnung gelassen entgegen», sagt Kathrin Dönni, die Gemeindepräsidentin von Alpnach. Man habe die nötigen Vorbereitungen getroffen und wolle jetzt schauen, wie der Betrieb des Zentrums laufe.
Rayonverbote seien keine ausgesprochen worden, aber das Schulareal und das Quartier rund um das Bundeszentrum seien sogenannte «sensible Zonen». Dort werde es mehr Patrouillen geben und das Schulareal sei unter der Woche von 7 Uhr bis 18 Uhr für die Asylsuchenden tabu, sagt Kathrin Dönni: «Damit respektieren wir die Grundrechte der Asylbewerber».
Die Gemeinde Alpnach hat sich zur Vorbereitung auf das Asylzentrum mit anderen Standortgemeinden ausgetauscht, vor allem mit der Luzerner Gemeinde Nottwil. «Das wichtigste ist die Beschäftigung der Asylsuchenden, dies hat man uns bei den Gesprächen bestätigt.» In Alpnach können die Asylbewerber Bachbette putzen oder Wanderwege in Stand stellen und damit ein Sackgeld verdienen.