Einen Ort für den Zionistenkongress zu finden, war in den 30er Jahren keine einfache Sache. In Luzern wurden die Juden, die sich für einen eigenen Staat einsetzten, aber willkommen geheissen. Der Anlass war «der grösste Kongress-Apparat in der Geschichte Luzerns», wie das Luzerner Tagblatt damals berichtete.
Die Schweiz sei den Zionisten ein Vorbild gewesen, sagt Verena Lenzen, Leiterin des Instituts für jüdisch-christliche Forschung an der Uni Luzern. «Die Schweiz hatte eine demokratische Ordnung, es beeindruckte die wirtschaftliche Stabilität und man bewunderte das hohe Niveau der Landwirtschaft.»
Vorher hatte der Zionistenkongress einige Male in Basel stattgefunden. 1935 war den Organisatoren die Nähe zu Nazi-Deutschland aber zu heikel, weshalb sie Luzern als Kongressort auswählten.
Damit der grosse Anlass nicht gänzlich in Vergessenheit gerät, organisieren die Uni Luzern und die Gesellschaft Schweiz-Israel eine öffentliche Tagung .
(Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr)