Fünf Mal sei sie insgesamt verhaftet worden. Die ersten vier Mal jeweils nur für einen Tag. Beim fünften Mal dauerte die Haft 40 Tage. Amal Naser erinnert sich ungern an diese Zeit: «Wir lebten auf engstem Raum zusammen. Die Kleider konnten wir nicht wechseln, und es gab keine Gelegenheiten, um sich zu waschen oder frische Luft tanken zu können.» Durch ihre Kontakte zu Hilfsorganisationen konnten sie und ihr Mann schlussendlich in die Schweiz und nach Tschechien flüchten.
Nun hofft Amal Naser, dass sie in der Schweiz Asyl erhält und auch ihr Mann aus Tschechien in die Schweiz kommen kann. «Schön wäre, wenn sogar unsere 20-jährige Tochter, die noch in Damaskus lebt, kommen dürfte.» Kinder dürfen nach ihrem 18. Lebensjahr nicht nachreisen, wenn die Eltern flüchten.
Für die Zukunft hätte die 48-jährige Frau eine Projekt-Idee: Sie möchte eine Muttersprache-Schule für Flüchtlingskinder gründen. Auf diese Weise würden die Kinder ihre eigene Sprache weiter pflegen und könnten bei einer Rückkehr einfacher wieder Fuss im Heimatland fassen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17.30 Uhr