Das Reich von Amanda Bulgin umfasst sechs verschiedene Weinkeller, gefüllt mit Spitzenweinen vor allem aus Europa, darunter auch etliche Raritäten. «Auch nach fast einem Jahr kriege ich hier noch eine Gänsehaut», sagt Amanda Bulgin. «Ich umsorge die Flaschen wie kleine Babys, es ist, als würde ich in der Tate Modern in London arbeiten.»
Geschmacklich absolut sattelfest zu sein, habe viel mit Übung zu tun. Ohne stetes Probieren und Testen verliere man die nötige Sicherheit. «Ein guter Wein hat eine Reihe von Kriterien zu erfüllen, ob er mir auch schmeckt, das ist dann eine sehr individuelle Sache.» Ihr absolutes Geschmackserlebnis war ein Burgunder: Domaine de la Romanée Conti 1990.
Gratwanderung von Speisen und Wein
Wein kann Speisen optimal ergänzen, gar geschmacklich noch verbessern. Der falsche Wein kann auch beides geschmacklich zerstören. Diese Gratwanderung auf der Suche nach dem idealen Wein ist Amanda Bulgins Lieblingsherausforderung. «Eine ganz kleine Nuance kann entscheiden, ob der Wein mit den Speisen funktioniert oder nicht.»
Die Freude am Geschmack verdanke sie ihrer Mutter, sagt die Engländerin. Diese habe immer Wert auf frische Lebensmittel gelegt. Gute Speisen seien nämlich nicht nur der Gourmetküche vorbehalten. Auch einfachste Menus – gut zubereitet – seien geschmackliche Highlights.
Ehrgeizig empor arbeiten
Amanda Bulgin ist sehr ehrgeizig. Zielstrebig arbeitet sie an ihrer Karriere, hat sich in den letzten Jahren zu den Besten ihres Fachs empor gearbeitet. In ein paar Jahren will sie die Prüfung zum Master Sommelier ablegen und sich damit ihren Platz im Olymp der Weinprofis sichern.