Das Programm richte sich vor allem an Jugendliche und junge Erwachsene, die den Gefahren der Überschuldung durch Konsum besonders ausgesetzt seien, teilte Caritas Schweiz mit Sitz in Luzern mit. Mit der App können Einkommen, Fixkosten, unregelmässige Aufwendungen, Rückstellungen etwa für ein Auto und Sparziele beispielsweise für Ferien eingegeben werden. Danach gibt das Programm laufend Überblick über das noch übrigbleibende Geld.
Die Daten der Benutzer werden laut Caritas nur lokal auf dem mobilen Gerät gespeichert. Dritte hätten keinen Einblick. Die App ist mit iPhones und Android-Handys nutzbar. Sie wurde von der Fabware GmbH in Zürich entwickelt und wurde von der Julius Bär Stiftung und vom Verein Plan B unterstützt.
Gefahr beim Eintritt ins Berufsleben
Gemäss Zahlen des Bundesamts für Statistik von 2008 ist bei 7,7 Prozent der Bevölkerung respektive nahezu 570'000 Personen in der Schweiz die Haushaltssituation kritisch. Ihre Kontoüberzüge und Zahlungsrückstände machen zwei Drittel des monatlichen verfügbaren Einkommens aus.
Von jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren, die nicht mit den Eltern zusammenwohnen, leben neun Prozent in einem Haushalt mit einem kritischen Volumen an Kontoüberzügen oder Zahlungsrückständen.