Die Handlung:
Im Haus eines reichen Mäzens in Wien laufen die letzten Vorbereitungen für eine grosse Opernvorstellung. Ein junger Komponist hat «Ariadne auf Naxos» komponiert. Plötzlich erteilt der Mäzen den Befehl, man solle gleichzeitig die Oper und ein heiteres Intermezzo spielen – aus Zeitgründen.
Hinter der Bühne herrscht Fassungslosigkeit. Wie passen tragische Oper und lustige Komödie in einem Stück zusammen? Der Komponist rauft sich die Haare.
Der Vorhang hebt sich und es wird improvisiert. Die Oper handelt von Ariadne. Sie ist am Boden zerstört, weil sie von ihrem Geliebten auf der Insel Naxos ausgesetzt wurde. Sie will sterben. Ihre Gefolgschaft will sie aufheitern. Das gelingt nicht, bis der junge Gott Bacchus auf der Insel landet.
Die Stärken der Inszenierung:
- Starke Frauenstimmen stehen im Zentrum der Oper. Diese können sich so richtig in Szene setzen.
- Das Luzerner Sinfonieorchester breitet einen filigranen und präzisen Klangteppich aus, auf dem die Gesangsolistinnen brillieren können.
- Das Bühnenbild besteht grösstenteils aus Spiegeln. Das Publikum sieht sich darin und bezieht Fragestellungen aus der Handlung auch auf sich. Zudem werden Veränderungen beim Luzerner Theater, die sich in nächster Zeit abzeichnen, so im wahrsten Sinn des Wortes gespiegelt.
Die Schwächen der Inszenierung:
- Improvisation zu inszenieren, ist herausfordernd. Einige Szenen bei der «spontanen» Oper geraten zu hektisch. Das lenkt vom Gesang ab.
«Ariadne auf Naxos» wird noch bis am 7. Juni im Luzerner Theater gezeigt.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr