1964 und 1968 nahm Stefan Kälin aus Einsiedeln als Mitglied der Schweizer Ski-Nationalmannschaft an Olympischen Spielen teil. Dazwischen beschloss er, auf eine Karriere als Elektriker in der Heimat zu verzichten und sein Glück in den USA zu versuchen.
«Ich spürte den Drang, etwas zu ändern», erinnert sich Kälin im Gespräch mit Radio SRF. Damals seien die Aussichten schlechter gewesen, nach einer Karriere als Skifahrer eine neue Beschäftigung zu finden. Deshalb habe er sich für einen radikalen Wechsel entschieden.
Heimat in Aspen und Einsiedeln
Mittlerweile führt er in Aspen in den Rocky Mountains ein Sportgeschäft und bezeichnet den Wintersportort auch als Heimat für sich und seine Familie. Trotzdem: «Wenn wir in die Schweiz fahren, sagen meine Frau und ich, wir fahren heim. Und wenn wir da sind, fahren wir wieder heim nach Aspen.»
Die Geschichte von Stefan Kälin und einer Reihe weiterer Schweizer Auswanderer in Amerika hat die Einsiedler Autorin Susann Bosshard-Kälin aufgezeichnet, zusammen mit dem in Chicago lebenden Historiker Leo Schelbert. «Er war es auch, der mich zum Schreiben dieser Porträts motivierte», sagt Susann Bosshard-Kälin.