Bis auf die Bilder der Videoinstallation ist der Raum komplett dunkel. Frauengesichter wechseln sich ab mit verschwommenen Aufnahmen ihrer Arbeitsorte. Stimmen ertönen, alleine oder im Chor, dazu ein Cello und ein Saxophon.
Sophia Martell und Silke Strahl haben für ihre Performance Frauen aus Luzern und aus dem Umfeld des Festivals interviewt: Schuhmacherin, Anwältin, Komponistin, Matrosin. Sie erzählen von der Vereinbarkeit von Job und Familie oder Lohnungleichheit.
Die erfundene Dirigentin
Das Stück trägt den erfundenen Namen «Conductress», die weibliche Form von Dirigent, die es im Englischen nicht gibt: «Der Name ist provokativ und ironisch gemeint, da es noch immer sehr wenig Dirigentinnen gibt», sagt Sophia Martell dazu.
Obwohl die Ungleichheit in den Begegnungen ein grosses Thema war, fühle sie sich durch die Gespräche motiviert, sagt Silke Strahl: «Ich fühle mich jetzt angespornt, etwas zu wagen und als Frau nicht immer im Hintergrund zu stehen.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.