1889 wurde die heutige Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) gegründet. Sie ist als privater Verein zuständig für die Kantone Luzern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden. Der Kanton Zug ist aus historischen Gründen mehr nach Zürich orientiert.
Zu den rund 700 Mitgliedern gehören grosse Industriebetriebe wie Pilatus oder Schindler, aber auch viele kleinere Unternehmen, beispielsweise aus dem Dienstleistungssektor. 60 bis 70 Prozent dieser Firmen haben laut IHZ-Direktor Felix Howald ihren Sitz im Kanton Luzern.
Beglaubigungen und Netzwerkarbeit
Die IHZ ist auf der einen Seite im Auftrag des Bundes zuständig für die offiziellen Beglaubigungen in der Exportwirtschaft. Auf der anderen Seite vertritt sie die Interessen ihrer Mitglieder, indem sie sich für möglichst gute Bedingungen für die Wirtschaft einsetzt.
«Wir versuchen, diese Anliegen in den politischen Prozess einzubringen», sagt Howald im Gespräch mit Radio SRF. Auch Netzwerkveranstaltungen oder Aktivitäten in Schulen gehörten zu den Tätigkeiten der IHZ.
Im Mittelpunkt stehe dabei auch heute - wie schon zur Zeit der Gründung vor 125 Jahren - der Kampf gegen weitere Gesetze und Vorschriften und für eine offene Zentralschweiz: «Diese Ziele haben sich wenig verändert», sagt Felix Howald.
Hingegen sei es eine grosse Herausforderung, der breiten Bevölkerung die grosse Bedeutung einer florierenden Wirtschaft für das allgemeine Wohlergehen wieder deutlich zu machen: «Leider wird die Wirtschaft oft mit Abzockerei gleichgesetzt; das müssen wir korrigieren.»