Die Schweizer Armee hat einen Grossauftrag für die Entsorgung der Kanistermunition an einen ausländischen Konkurrenten vergeben, teilte der Ruag-Konzern mit.
Syna kritisiert Armee
Die Gewerkschaft Syna verurteilt den Entscheid der Armee aufs Schärfste. Sie fordert die Armasuisse auf, bei solchen Entscheiden Weitsicht zu zeigen und nicht die Kompetenz im eigenen Land zu schwächen.
Auch der Arbeitnehmerverband Angestellte Schweiz kritisiert die Armee für die Auftragsvergabe ins Ausland. Der Entscheid sei unverständlich, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Die Spezialisten der Ruag sorgten für eine fachgerechte und saubere Entsorgung hierzulande. Lange Transportwege würden entfallen. Der Verband fragt sich, wer dies nun garantiere, wenn der Auftrag ins Ausland gehe. Die Angestellten Schweiz fordern die Armee auf, sich zusammen mit der Ruag und den Sozialpartnern für die Betroffenen einzusetzen.
Das Konsultationsverfahren mit der Arbeitnehmervertretung habe am Dienstag begonnen und dauere bis zum 18. Oktober 2013. Ziel des Verfahrens sei es, alle Möglichkeiten zu prüfen, um die Situation sozialverträglich auszugestalten, schreibt die Ruag weiter.