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Zentralschweiz Belimed schliesst Fabrik in Ballwil

Die zum Metall-Zug-Konzern gehörende Belimed schliesst ihre Fabrik im luzernischen Ballwil. Dort sind 130 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig. Ein Grossteil der Arbeitsplätze soll nach Zug verlegt werden. Entlassungen sind in Einzelfällen möglich.

Die Fabrikschliessung in Ballwil, die stufenweise bis Ende 2016 umgesetzt werden soll, ist Teil der Restrukturierung bei Belimed, wie die Metall Zug AG am Montag mitteilt. Die Arbeitsplätze der Mitarbeitenden von Technik und Administration sollen ins 20 Kilometer entfernte Zug verlegt werden.

Für die Angestellten der Produktion wird versucht, beim Küchengerätehersteller V-Zug oder anderen Teilen der Metall-Zug-Gruppe Jobs zu finden, wie Daniel Keist, Finanzchef von Metall Zug, gegenüber Radio SRF erklärte. Entlassungen seien keine vorgesehen, in Einzelfällen aber auch nicht ausgeschlossen.

In Ballwil ist man «schockiert und enttäuscht»

Die Firma Belimed in Ballwil entstand aus der 1946 in Ballwil gegründeten F. Gehrig AG und ist damit in der Seetaler Gemeinde fest verwurzelt. Entsprechend überrascht reagiert der Gemeinderat: «Wir sind schockiert und enttäuscht», sagt Geschäftsführer und Gemeindeschreiber Bruno Inderbitzin aus Ballwil. Die Gemeinde verliere damit den grössten Arbeitgeber.

Das Firmengelände mitten im Dorf Ballwil soll laut der Metall-Zug-Gruppe umgenutzt werden. Was das konkret heisst, weiss man aber bei der Gemeinde noch nicht: «Hier ist es gut, läuft momentan die Revision der Ortsplanung», sagt Inderbitzin. Nichts desto trotz sei der Verlust der Belimed «gewaltig» für die Gemeinde.

Die Firma Belimed ist auf Reinigungs- und Sterilisationsgeräte für Arztpraxen, Spitäler und Labors spezialisiert. Die Produktion wird nach Slowenien verlagert. Die Metall-Zug-Tochter kämpfte in den letzten Jahren mit Schwierigkeiten und schrieb teilweise rote Zahlen.

Beat Spalinger, der im letztem Herbst die Leitung von Belimed übernommen hatte, nahm nun eine Restrukturierung vor. Belimed beschäftigt rund 1150 Mitarbeitende in elf Ländern.

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