Böse Worte fielen keine, als sich die Mitglieder des Berner Grossen Rates am Donnerstag mit ihren Zuger Kollegen zum Mittagessen trafen. Höchstens da und dort ein Spruch: «Ja, wir wollen mal sehen, wer den Kanton Bern finanziert», scherzte etwa Adrian Wüthrich von der Berner SP.
Ernsthaft wurde hingegen von beiden Seiten betont, ein solcher Besuch sei eine gute Gelegenheit, um Vorurteile zu widerlegen. Die Berner etwa wiesen auf die völlig andere Struktur ihres Kantons hin.
Die Zuger betonten, die Berner seien Gäste: «Das ist ja das Schöne in der Schweiz: Man kann hart diskutieren und gleichwohl gut miteinander auskommen», sagte Finanzdirektor Peter Hegglin.
Nächste Woche hingegen dürfte sich der Ton wieder verschärfen. Dann nämlich, wenn die neuesten Zahlen zum Finanzausgleich veröffentlicht werden - wenn also klar wird, wieviel Zug bezahlen muss.